Die meisten Leute sind Fans von eins der beiden und mögen den anderen nicht.
Sie wurden beide zur gleichen Zeit geschrieben, aber Star Trek ging sofort in Produktion (als TV-Serien):
- Starship Enterprise,
- The Next Generation,
- Voyager
- usw.
Infolgedessen, wird es öfters zitiert; z.B. The Big Bang Theory:
- Captain Kirk = Leonard
- Spock = Sheldon
- Scottie = Howard
- Uhuru = Rajesh
George Lukas wartete mit Star Wars bis die technischen Möglichkeiten ausgereift waren, so ist es spektakulärer.
Aber die Unterschiede gehen viel tiefer:
Star Wars basiert auf zwei frühere Filme (s. Diskussion dort) und beschäftigt sich vorwiegend mit der Frage nach dem Wesen des Bösen. Bis heute ist das noch nicht entschieden, ob das Böse verwandelt werden könnte und nicht nur vernichtet werden muss.
Star Trek basiert auf eine ganz andere Prämisse: “to go boldly where no man has gone before” und auf die Beobachtung fremder Zivilisationen, ohne auf sie Einfluss zu nehmen: The Prime Directive.
Das Zusammenleben mit Alien Lifeforms war Thema von dieser sehr beliebten Serie zur Zeit der Höhepunkt von der Bürgerrechts-Bewegung und dem Vietnam Krieg. Dieser Diskurs war einen Teil der Gegenbewegung und der Suche von den Hippies nach Alternativen zu einer auf Gewalt und Unterdrückung basierende Gesellschaft. Das war nicht zuletzt Folge von der Naziherrschaft und WWII und wirkte auf dem sog. Kalten Krieg zwischen der ehm. UdSSR und und den Westen.
Weltweit entstanden internationalen Organisationen, wie die UNO, WTO, EU. Und die Kolonialherrschaften waren am bröckeln.
Junge Leute (nerds und geeks) spielten Dungeons and Dragons, wo:
- man eine Spielfigur mit Charaktereigenschaften entwickelt/würfelt
- eine unbekannte Welt erforschte
- die Figur sich durch Erfahrungspunkte sich entwickelte
- die Führung von denjenigen übernommen wurde, der die jeweils bevorstehende Aufgabe am besten meistern könnte.
Also:
- der Mensch ist nicht statisch, sondern in Bewegung und
- die Gruppe ist nur bedingt hierarchisch strukturiert.
Und im Alltag waren diese jungen Wissenschaftler am Ringen mit denselben Frage: demokratischen Gruppenprozesse, Anerkennung und Duldung von Unterschiede (die als Reichtum für die Gruppe betrachtet werden). In TBBT sieht man das recht gut.
Es ist schwer zu überschätzen, welche Wirkung dieser Diskurs auf die Gesellschaft im Allgemeinen hatte. Sogar die Cowboy Filme wandelten sich. Es gab Rückschläge natürlich, wie man in der heutigen Politik nur allzu deutlich erlebt. Aber Lebens-“Tragectories” standen unter diesem Zeichen. Junge Leute gaben ihrem Leben einen Rück und entschieden sich neu. Es entstand in der Folge:
- die Öko-Bewegung
- eine sehr breite Frauenbewegung
- sowie die LGBT–Bewegung
- und weiterhin die Bürgerrechts-Bewegung.
In Deutschland verlief das etwas anderes, was man sehr gut sehen kann anhand der TV-Serie “Raumpatrouille Orion“, was sich nach Star Trek gestaltete, mit noch viel primitiveren technischen Mitteln (wenn ihr die Serie schaut, achtet auf die Umwandlung von Bügeleisen und Wasserhähne in der Raumschiffkabine!). Auch hier ist der Protagonist, wie bei Star Trek Enterprise, ein Kapitän, der Regeln übertritt, weil er auf neue unvorhergesehene Situationen trifft. So schwierig das für Kapitän Kirk ist, so hört man in der deutschen Fassung Echos von den Nürnberger Prozessen, wo man Militärangehörige verurteilte, weil sie Befehle gefolgt sind, die verachtenswert waren.
Also auch wenn Star Trek nicht so dramatisch ist, untersuchen die Folgen sehr wesentliche philosophischen und gesellschaftsrelevanten Fragen, die heute noch aktuell sind (s. TBBT).